Warum beten?
Das Rosenkranzgebet ist die stärkste Waffe gegen das Böse, die Kette zum Himmel und das grösste Hilfsmittel bei all Ihren Anliegen. Ein echtes Wundermittel für jede «ausweglose» Situation, unabhängig davon, ob Sie das erste Mal oder schon seit Jahren beten. Seherkind von Fatima, Sr. Lucia dos Santos: «Es gibt kein einziges noch so schwerwiegendes Problem, sei es ein materielles, spirituelles, nationales oder internationales, das nicht durch unser Rosenkranzgebet und unser Opfer gelöst werden kann.»
Rosenkranzwunder
Täglich geschehen viele Wunder aufgrund von Gebeten. Einige davon haben die Geschichte verändert:
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Bruder Klaus bewahrt die Schweiz mit seiner Hand (1940)
Nazi-Deutschland bläst zum Angriff auf die Schweiz
Experten sind sich einig, dass die Tage vom 10. bis zum 20. Mai 1940 zu den dramatischsten Momenten der jüngeren Schweizer Geschichte zählen. Ab dem 10. Mai greift Deutschland die Länder Belgien, Niederlande, Luxemburg und Frankreich an. Einen Tag später erfolgte die zweite Generalmobilmachung der Schweizer Armee da sich riesige Heere von Nazi-Deutschland an die Schweizer Grenze verschieben. Am 12. Mai 1940 verkündet der deutsche Propagandaminister Goebbels, dass es in Europa innert 48 Stunden keine neutralen Staaten mehr geben werde. Panik und eine Massenflucht in Richtung West-, Süd- und Zentralschweiz waren die direkten Folgen des angekündigten Angriffs.Deutsche Bürger bestätigten im Nachhinein, dass von Konstanz bis Basel ein Millionenheer zum Angriff bereit gewesen sei. Ein weiterer Hinweis auf den fest geplanten Angriff: Die mit den Deutschen verbündeten Japaner meldeten im Radio, dass in der Nacht um 2 Uhr die deutschen Truppen in die Schweiz einmarschiert sind. Die Schweiz, vor allem auch Armeeangehörige, baten in Todesangst den heimischen Schutzpatron Bruder Klaus um himmlische Fürsprache. In jener Nacht vom 13. auf den 14. Mai, um 2 Uhr, schlugen die Telefonzentralen der Schweizer Armee tatsächlich Alarm. Der Einmarsch der deutschen Truppen sei in einer halben Stunde zu erwarten. Der Befehl zum Einmarsch wurde von Hitler gegeben.
Das Wunder
Historisch nachgewiesen ist, dass Hitler noch am 14. Mai den Befehl zum Rückzug erteilte und dass Hunderte von Menschen, davon viele reformierte Personen aus Waldenburg (BL), aber auch Leute in Hildisrieden (LU), Augst (BL), ja selbst in Süddeutschland ihr Leben lang (grossteils unter Eidesschwur) bezeugten und weiterhin bezeugen, am 13. Mai 1940, abends nach 21:00 Uhr, am Himmel eine segnende und gleichzeitig abwehrende Hand am Himmel im Nordosten unseres Landes gesehen zu haben.
Fotomontage gemäss Zeugenaussagen erstellt
Viele erkannten in der Form der Hand eindeutig die Hand von Niklaus von Flüe, unserem Landesvater Bruder Klaus. Das „Basler Volksblatt“ berichtete in der Ausgabe vom 17. Mai 1940: «Nach Zeugenaussagen erschien am Pfingstmontag, 13. Mai 1940, abends gegen 21:30 Uhr, oberhalb von Waldenburg Richtung Fricktal bei hellem Mondschein eine grosse, silberhelle, deutlich gezeichnete, hagere, knochige Hand, die Finger leicht gespreizt, flach anliegend und doch etwas gehoben gegen das Fricktal hin wehrend, gegen die offene Grenze zu Deutschland hin.»
Glaubwürdige Zeugenaussagen
Sie wirken glaubwürdig und sind bei klarstem Verstand, die noch lebenden Zeugen aus Waldenburg, welche an der Gedenkfeier im Jahre 2010 den rund 300 Teilnehmern von diesen wundersamen Geschehnissen im Flüeli-Ranft, dem Geburts- und Wohnort von Niklaus von Flüe, berichtet haben. Geduldig gab etwa Luise Madlinger den vielen Interessierten Auskunft: „Ich wurde zwar reformiert getauft und konfirmiert, war aber damals, mit zwölf Jahren, nicht wirklich gläubig. An jenem besagten Tag fuhr den ganzen Tag lang Militär das Dorf hinunter Richtung deutsche Grenze. Am Abend schrien uns kurz nach neun Uhr plötzlich Nachbarn aus dem Haus heraus. «Chömid use, me gseht e Hand am Himmel!» hiess es. Plötzlich standen immer mehr Nachbarn an den Fenstern und vor den Häusern. Und ich konnte es selber kaum fassen, da war in Richtung Nordosten eine hell leuchtende Hand am Himmel sichtbar. [Anm. d. Red.: 1940 war die Sommerzeit noch nicht eingeführt, sodass es um 21:00 Uhr bereits dunkel war.] Sie war ziemlich gross, man sah daran jedes Knöchelchen und die Erscheinung dauerte rund 20 Minuten bis eine halbe Stunde.“ Auch Karl Berger, damals 14 Jahre alt, bestätigte: „Das war absolut unmöglich eine Wolke, eine Lichtspiegelung oder ein Flugobjekt! Es konnte auch nicht das Licht des Mondes gewesen sein, da dieser deutlich im Süden von Waldenburg zu sehen war, die Hand sich aber weit im Nordosten befand und mit den Fingern auch in diese Himmelsrichtung zeigte. Mindestens 20 Personen, allein in Waldenburg, haben die Hand gesehen. Heute leben nur noch vier Zeugen aus Waldenburg. Interessant war, dass mich der Anblick dieser Hand enorm beruhigt hatte. Heute glaube ich, dass Bruder Klaus einen Auftrag von Gott erhalten hat, seine Hand zu zeigen, um die Schweiz vor dem Krieg zu verschonen.“
Zeitzeugenbericht
Quellen und weiterführende Informationen
https://www.zukunft-ch.ch/es-war-keine-wolke-und-kein-flugobjekt/
https://www.hand-waldenburg.ch/de/zeitzeugenberichte
https://www.youtube.com/watch?v=kfxdsqFc350
Der osmanische Islam war im Jahre 1571 auf dem Vormarsch und ihre Flotte galt als unbesiegbar. Die europäischen Mächte waren uneins und in sich gespalten. Dass das christliche Europa im Jahre 1571 einen entscheidenden Sieg gegen den Islam erringen konnte, ist massgeblich dem heiligen Papst Pius V. und dem Gebet des heiligen Rosenkranzes zu verdanken.
Die Ausgangslage
Die Osmanen eroberten weite Gebiete im gesamten Mittelmeerraum und unterwarfen grosse Teile des Balkans, Ungarns und Rumäniens. Im Jahre 1529 bedrohten sie Wien und versuchten Rom, das Herz des Christentums, zu erobern. Auch wenn diese Pläne scheiterten, war die islamische Bedrohung des christlichen Europas keineswegs gebannt. Als Selim II. 1566 Sultan wurde, stieg die Gefahr erneut. Er nahm 1570 die Insel Zypern ein, überfiel Anfang 1571 die venezianischen Inseln in der Adria und rückte immer näher an Rom heran. In dieser Situation erkannte kein anderer als Papst Pius V. das Ausmass der damaligen Bedrohung durch den Islam. Pius V. trat mit Geduld, Tatkraft und Weitsicht dieser Gefahr entgegen. In dieser gefahrvollen Situation machte es sich Pius V. zur Aufgabe, die zerstrittenen christlichen Mächte zu einen und eine „Heilige Liga“ zur Verteidigung des Abendlandes zu gründen. Letztlich gelang es Pius V. in schwierigen Verhandlungen doch noch, die Gründung einer – wenn auch kleinen – Heiligen Liga zwischen dem Heiligen Stuhl und den führenden Seemächten Spanien und Venedig zu erzielen, um als Gegengewicht gegen die türkische Seemacht eine eigene christliche Flotte zu formieren. Trotz ihrer beachtlichen Größe war die christliche Flotte der osmanischen vor allem an Zahl der Kampftruppen weit unterlegen.
Papst Pius V.
Das geistliche Schwert des Abendlandes
Um die islamische Bedrohung zu besiegen, wünschte er sich zwei Arten von Schwertern, um das Kreuz Christi zu verteidigen: das Schwert aus Stahl und das geistliche Schwert des Rosenkranzes. Als frommer Dominikaner rief Pius V. alle Christen zum Rosenkranzgebet auf, während die Heilige Liga die Soldaten stellte, die das Schwert aus Stahl führen sollten. Neben den Seeleuten und den Soldaten befanden sich auf den Schiffen auch Ordenspriester der Kapuziner und Jesuiten, welche die Sakramente spendeten und die Soldaten in ihren gefahrvollen Stunden mit geistlichen Worten aufrichteten und ihren Kampfesmut stärkten. Die Soldaten Don Juans erkannten, dass diese Schlacht in ihrem Kern eine übernatürliche Dimension besaß: Es war nicht eine gewöhnliche Auseinandersetzung, sondern es ging um die Freiheit Europas und des christlichen Abendlandes, ein Kampf für den christlichen Glauben und die Kirche Jesu Christi. Diesem geistlichen Kampf stellte sich Pius V. in heroischer Weise. In inständigem Gebet empfahl er die christliche Flotte Gottes Barmherzigkeit und empfahl vermehrtes Fasten, Almosen und eifriges Gebet. In den kritischen Tagen vor der Schlacht ersuchte er den Klerus und das Volk zu anhaltendem Gebet und Opfer. Papst und Volk waren so in inständigem Gebet an die Gottesmutter vereint. Grenzenlos war das Vertrauen Pius V. auf das Rosenkranzgebet.
Wandgemälde von der Schlacht von Lepanto in der Kirche Maria Heimsuchung in Ein Kerem, Jerusalem
Der „Wind Gottes“
Am 6.Oktober 1571, am Vorabend der Schlacht, ging der Oberbefehlshaber Don Juan d’Austria mit gutem Beispiel voran und forderte seine Männer zum Rosenkranzgebet auf, währenddessen leitete Pius V. selbst das Rosenkranzgebet im Dominikanerkloster Santa Maria Sopra Minerva in Rom. Der Papst war fest überzeugt, dass die Rettung Europas von der Fürsprache der Jungfrau Maria abhängt. Die christliche Flotte stach am Morgen des 7. Oktober 1571 in See. Mit an Bord eines der Schiffe befand sich „La Morenita“, eine erste Kopie in Europa des Gnadenbildes von Guadalupe, welches der spanische König Philipp II. Don Juan d’Austria übergeben hatte. Don Juan gab dieses weiter an Admiral Andrea Dorea, der es als Feldzeichen der christlichen Flotte mit nach Lepanto führte. Als sich die christlichen und muslimischen Flotten gegenüberstanden, kämpften die Christen mit einem Gegenwind, der die Vorwärtsbewegung ihrer Schiffe fast verunmöglichte. Doch genau um die Mittagszeit, als in Europa der Angelus gebetet wurde, drehte der Wind und ein leichter Rückenwind begünstigte die christliche Flotte. Die Christen deuteten diesen Richtungswechsel als „Wind Gottes“. Der christlichen Flotte gelang nach übereinstimmenden Aussagen der historischen Quellen an jenem 7. Oktober 1571, dem ersten Sonntag im Oktober, ein überwältigender Sieg, der den Vormarsch des osmanischen Islams nach Westen beendete wie auch den Mythos der unbesiegbaren Osmanen.
Maria hat uns zum Sieg verholfen
Unbeschreiblicher Jubel brach in Europa aus, als die Siegesnachricht sich verbreitete. Obwohl er nicht persönlich an der Schlacht anwesend war, wusste Papst Pius V. bereits vor der Überbringung der Nachricht vom Sieg der christlichen Flotte: Er hatte in der Stunde des Sieges eine Vision, die ihm den Triumph der Christen schauen ließ. Diese Vision ereignete sich mehr als zwei Wochen, bevor der offizielle Kurier aus Venedig mit der Nachricht in Rom eintraf. Die westliche Zivilisation war vor der osmanischen Eroberung gerettet worden. Pius V. schrieb diesen denkwürdigen Erfolg der Christenheit dem Rosenkranz zu. An den verschiedensten Orten erstanden Kirchen und Kapellen zu Ehren „Unserer Lieben Frau vom Sieg“. In vielen Städten, so auch in Genua, wurde die Darstellung „Maria vom Rosenkranz“ auf ihre Tore gemalt, andere nahmen das Bild unserer himmlischen Herrin, wie sie auf dem Halbmond steht, in ihr Wappen auf.
Durch die Entscheidung bei Lepanto konnte die Macht des türkischen Sultans zur See auf das östliche Mittelmeer beschränkt werden und der Mythos der Unbesiegbarkeit der türkischen Flotte war zerstört. Als Dank an die himmlische Königin führte Pius V. den Tag des Sieges als hohen Festtag „Gedächtnis Unserer Lieben Frau vom Sieg“ ein. In der Lauretanischen Litanei ließ der gleichnamige Papst fortan Maria unter dem Titel „Hilfe der Christen“ anrufen. Bereits im Jahr 1573 bestimmte Papst Gregor XIII., dass dieser Tag zukünftig am ersten Sonntag des Oktobers als „Rosenkranzfest“ zu begehen sei. So wurde dieser Siegestag als „Maria-Sieg-Fest“ in den liturgischen Kalender der Kirche aufgenommen und bald in „Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz“ umbenannt.
Selbst weltliche Autoritäten schrieben diesen Sieg von Lepanto unserer himmlischen Mutter und dem Rosenkranzgebet zu. So ließ die Seemacht Venedig am Palast des Dogen ein großes Gemälde der Schlacht anbringen, versehen mit den Worten:
Die Vision von Pius V., Dogenpalast Venedig
„Weder Macht, noch Waffen und Führer, sondern Maria vom Rosenkranz hat uns zum Sieg verholfen!“
Quellen undweiterführende Informationen:
https://rosenkranzgebet.info/ueber-den-rosenkranz/lepanto-sieg-rosenkranzkoenigin/
https://www.mk-online.de/meldung/brutale-seeschlacht-hat-rosenkranz-bekannt-gemacht/
https://www.youtube.com/watch?v=L9UAYE-EEFY, ab Minute 01:45
Der wunderbare Schutz vor den Folgen des Atomangriffs auf Hiroshima
06. August 1945 – 08.15: Ein Bomber der US Air Force vom Typ B29 öffnet über der Millionenstadt Hiroshima seinen Fallschacht und setzt mit „Little Boy“ – das war der Codename für die erste Atombombe, die über feindlichem Gebiet abgeworfen wurde – eine noch nie dagewesene Zerstörung frei! In den ersten Minuten starben an die 90.000 Menschen. Um der japanischen Kriegsmacht den Todesstoß zu verpassen, setzen die USA die abscheulichste Waffe ein, die Menschen je gebaut haben: die Atombombe. So zerstörte diese Megabombe im Umkreis von 4 Kilometern augenblicklich Leben, Natur und Bauwerke. Im inneren Feuerball einer Atomexplosion wüten 300.000°C. Die ausgelöste Verstrahlung nach der Detonation brachte den Tod auf Jahre, für Generationen.
Der Schutzmantel der Muttergottes
Soweit haben wir es in der Schule gelernt oder vielleicht in der einen oder anderen Dokumentation gesehen. Man kennt schwarz-weiß Bilder von Hiroshima, das dem Erdboden gleich gemacht wurde, oder man erinnert sich an das Foto von „Little Boy“, samt seiner Bomber-Crew. Aber es gibt etwas, das der breiten Öffentlichkeit kaum bekannt ist oder überhaupt nicht berichtet wurde: Vier Jesuiten überlebten in der Todeszone und blieben gänzlich gesund – und lebten bis ins hohe Alter. Diese vier Jesuiten wurden über Jahre von Ärzten und Wissenschaftlern aus der ganzen Welt untersucht und medizinischen Tests unterzogen. Keiner konnte sich das erklären. Wie hatten sie in der Todeszone – das Kloster war nur 1,5 Kilometer vom Einschlagsort entfernt – als einzige überleben können und warum zeigten sie keinerlei Anzeichen von Verstrahlung oder sonstigen Nachwirkungen der Atombombe? Für die Jesuiten war der Grund dafür völlig klar: «Als Missionare wollten wir in unserem Leben einfach die Botschaft der Gottesmutter von Fatima leben und deshalb beteten wir täglich den Rosenkranz», wiederholte der überlebende Pater Hubert Schiffer immer wieder. Die Botschaft der Muttergottes ist in vielen Wallfahrtsorten dieser Welt immer die Gleiche. Sie bittet darum, dass wir andächtig und mit unserem Herzen den Rosenkranz beten. Welche Kraft davon ausgeht, kann man an dem wahren Zeugnis der vier Jesuiten bestaunen. Nicht einmal eine Atombombe kann gegen die Kraft des Rosenkranzes anhalten und den Schutzmantel von Maria durchdringen.
Quellen und weitere Informationen:
https://www.thecathwalk.de/2019/08/07/gott-und-die-muttergottes-atombombe/
https://www.hiroshimapeacemedia.jp/?p=94776
https://www.youtube.com/watch?v=jbyIQ4wOlQU, ab 09:30 Minuten
Die Befreiung Österreichs von der Besetzung der Sowjetunion
Der „Rosenkranz-Sühnekreuzzug“ löste einst im besetzten Österreich einen wahren „Gebetssturm“ aus. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs begannen in Österreich, das von der Sowjetunion besetzt war, die Menschen für den Frieden zu beten.
Die Eingebung
Seine Geschichte ist eng verknüpft mit einem Mann: Gründer Pater Petrus Pavlicek. Die Eingebung, die er hatte: „Tut, was ich euch sage, und ihr werdet Frieden haben.“ Diese Friedensbotschaft der Gottesmutter in Fatima vernahm der Franziskanerpater deutlich als innere Stimme, als er 1946 im Wallfahrtsort Mariazell vor dem Gnadenbild für die glückliche Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft dankte. Die Worte Marias gingen dem damaligen Volksmissionar nicht mehr aus dem Sinn. Lange habe er überlegt, was er mit dieser Eingebung tun soll, erzählte er später. Er beschloss schließlich, eine Gemeinschaft von Rosenkranzbetern zu gründen, die im Geiste der Botschaft von Fatima nicht nur um die Bekehrung der Menschen zu Gott, sondern auch um den Frieden in der Welt und ganz besonders um die Freiheit Österreichs beten sollten. Als offizieller Gründungstag des Rosenkranz-Sühnekreuzzuges in Wien gilt der 2. Februar 1947. An diesem Tag trug Pater Petrus in einem einfachen Schreibheft seine ersten, unter Freunden, Bekannten und Ordensschwestern gefundenen Mitbeter ein. Pater Petrus verfolgte ursprünglich die Idee für ein nie abreissendes Friedensgebet rund um die Uhr. Unermüdlich „sammelte“ der Pater bei seinen Wegen durch Pfarren und Dekanate weitere Mitglieder. Die Zahl der Mitglieder wächst. Ende 1950 waren es gut 200’000 Beterinnen und Beter, fünf Jahre später mehr als eine halbe Million. Pater Petrus wollte mit seinem Werk vor allem eine Antwort auf den Ruf der Muttergottes in Fatima geben. Es war vermutlich jedoch die grosse Sorge um die Zukunft Österreichs, die damals so viele Menschen unterschiedlichster Herkunft angezogen hat, für Frieden im und Freiheit für das Land zu beten. Längst reichte der Platz für die „Sühne andachten“ in der Wiener Franziskanerkirche nicht mehr aus. Mit einer Marien-Staute aus Fatima im Gepäck feierte er in verschiedensten Kirchen Gottesdienste und Andachten.
Die grossen Prozessionen
Rosenkranz Prozessionen durch die Strassen Wiens
Als 1949 die zweiten freien Wahlen in Österreich anstanden, fürchteten viele, dass die Kommunistische Partei zu gut abschneiden könnte und dies die Verhandlungen mit den Alliierten über Österreichs künftigen Status negativ beeinflussen würde. Pater Petrus rief deshalb zu einem fünftägigen „Sturmgebet“ auf – und 50.000 Menschen folgten dem Aufruf. Viele der Teilnehmer waren überzeugt, dass ihre Gebete erhört worden waren: Die Kommunisten erhielt nicht viele Stimmen. Ein Jahr später – angesichts neuerlich drohender Unruhen – gab es wieder einen Gebetsaufruf. Dieser wurde von der ersten grossen Bitt-Prozession durch Wien zur Feier „Mariä Namen“ eingeleitet. Die Zeitung „Das kleine Volksblatt“ berichtete am 12. September 1950 begeistert: „… über 30.000 Personen hatten sich zusammengefunden. Mit grosser Freude und Genugtuung wurde allgemein vermerkt, dass an der Spitze der Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens Bundeskanzler Ing. Dr. Figl mit zahlreichen Mandataren und Funktionären der Österreichischen Volkspartei schritt.“ Ein damaliger Teilnehmer erzählte: „Der Andrang war so gross, dass die ursprünglich geplante Prozession in Viererreihen nicht durchgeführt werden konnte. Der Bundeskanzler, welcher selbst mit Rosenkranz und Kerze mitging, griff ein und gab der Polizei Anweisungen, das Volk in breitem Strom durch die Strassen ziehen zu lassen … diese widerhallten von lautem Gebet, die Glocken der Kirchen mischten sich darunter.“ Die Bitt-Prozessionen über die Wiener Ringstraße wurden in den folgenden vier Jahren noch grösser.
Die Befreiung
Prominente Politiker wie Leopold Figl und Julius Raab (2. und 4. v. l.) marschierten bei den Bitt-Prozessionen mit. Foto: RSK-Archiv
Die christlichen Politiker – allen voran Kanzler Leopold Figl und sein Nachfolger in diesem Amt, Julius Raab – waren überzeugt, dass die Bitten und Gebete der vielen im Rosenkranz-Sühnekreuzzug vereinten Menschen entscheidend dazu beigetragen haben, dass die Russen 1955 – nach 364 erfolglosen Verhandlungsrunden – völlig unerwartet doch ihre Zustimmung zum Staatsvertrag erteilt hatten und somit Österreich verließen. Bundeskanzler Raab hielt bei den Feiern zur Unterzeichnung des Vertrages fest: „Wenn nicht so viel gebetet worden wäre, so viele Hände in Österreich sich zum Gebet gefaltet hätten, so hätten wir es wohl nicht geschafft.“
Quellen und weiterführende Informationen:
https://www.kathpedia.de/index.php?title=Petrus_Pavlicek
https://www.youtube.com/watch?v=L9UAYE-EEFY, ab Minute 09:30
Die Verschüttung
Chile, 5. August 2010 (Fest Maria Schnee): Für 33 Bergbauarbeiter bekommt das Gebet „O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu dir unsere Zuflucht nehmen“ eine sehr konkrete Bedeutung. Sie befinden sich nämlich in 650 Meter Tiefe in einem sogenannten Refugio, einem Zufluchtsraum der dortigen Goldmine, welche nach dem hl. Josef benannt worden war. Gegen 14.00 Uhr brach ein großer Teil des Berginneren zusammen; wie durch ein Wunder hatten alle Mineure den plötzlichen Bergsturz überlebt und Zuflucht im Refugio gefunden. Wie jeden Morgen hatten sie vor der Einfahrt in den Berg Halt gemacht, um die vor dem Eingang thronende Marienstatue zu grüßen und die Gottesmutter um ihren Schutz anzuflehen. Sie wussten, dass die Mine sehr gefährlich ist, hatten aber keine andere Wahl, wollten sie doch ihre Familien weiterhin mit dem Nötigsten versorgen. Sowohl den Männern im Berginneren wie den Rettungskräften draußen war bald klar: Es gibt keinen Zugang mehr zum Refugio, eine Bergung auf herkömmliche Weise ist unmöglich. Eine 650 Meter tiefe Bohrung durch sehr hartes Gestein in nützlicher Frist schien undenkbar. So etwas hat bisher noch niemand geschafft. Im Refugio ist es gut 30 Grad heiß und es gibt nur Lebensmittel für rund vier Tage. Trinkwasser ist fast keines vorhanden. Die Mineure müssen sich mit dem Kühlwasser der Maschinen abfinden. Die Nahrung wird rationiert und manchmal fasten die Männer bis zu drei Tage, da allen klar ist, dass nicht so schnell Hilfe kommt, wenn überhaupt. Täglich beten die Mineure zu festgelegten Zeiten miteinander. Der Glaube ist das Einzige, was ihnen noch bleibt und woran sie sich klammern. Auch wer bisher Atheist oder religiös indifferent war, beginnt in dieser aussichtslosen Lage wieder von Herzen zu beten und sich vor Gott zu demütigen.
Die ersten Rettungsversuche
Mit kleinen Bohrdurchmessern wird versucht, das Refugio zu erreichen. Doch es erscheint hoffnungslos, da die Bohrer in der großen Tiefe nach Belieben abweichen und nicht kontrollierbar sind. Endlich, als viele nach über einem Dutzend Bohrungen schon die Hoffnung aufgaben, gelingt das Wunder: Eine Bohrung gelangt in das Refugio! Und zwar am 22. August, dem Fest des Unbefleckten Herzen Mariens (Maria Königin nach neuem Kalender). Es war in letzter Minute, denn 17 Tage nach der Verschüttung standen die Männer kurz vor dem Hungertod. Was für eine Freude bei diesen Männern – ihre Gebete sind erhört worden! Was für ein Glaube aber auch bei gewissen Mineuren: Bis zuletzt bewahrten sie die Ruhe und glaubten fest, dass Gott und die Himmelsmutter ihre Gebete erhören und sie retten würden. Hier hat der Glaube sprichwörtlich Berge versetzt! Wie groß war die Überraschung und Freude der Retter und Familien als sie an der Bohrspitze einen Zettel mit der Botschaft sahen: „Wir sind am Leben: die 33!“ Um die Bergmine hat sich in der Zwischenzeit ein Camp angesiedelt mit den Familienangehörigen, welche auch viel beteten und Prozessionen veranstalteten.
Die Rosenkränze
Aber die Männer waren noch nicht gerettet. Nun konnten sie zwar über dieses kleine Loch mit allem Nötigen versorgt werden, aber es musste nun ein viel größeres Loch für die Rettungskapsel gebohrt werden. Auch das war wieder eine Herausforderung, welche menschliche Kräfte zu übersteigen schien. Drei der weltweit führenden Bohrfirmen begannen parallel mit den Bohrungen und es sah zuerst gar nicht verheißungsvoll aus, da der Fels dort sehr hart ist. Die Geduld und der Glaube aller Beteiligten wurden hart auf die Probe gestellt. Von Papst Benedikt erhielt jeder der 33 Männer einen Rosenkranz, den sie bei einem provisorisch errichteten Altar täglich beteten. Den Bohrfachkräften wurde klar, dass dieses Vorhaben ihre Möglichkeiten übersteigt. Selbst wenn es gelingen könnte, würde es ca. sechs Monate dauern. Hall, ein katholischer Diakon, welcher mit seiner Familie auch eine Firma für Bohrer besitzt, übernahm mit der Unterstützung der Regierung die Führung über eines der Bohrteams. Ihm war bewusst, dass es ohne ein Wunder nicht gelingen würde, da solch tiefe Bohrungen bisher immer gescheitert waren. Daher betete er: „Ich werde alles mir Mögliche tun, Herr, aber es ist nicht mein Werk, sondern deines!” Rund 30 Meter vor dem Refugio steckte der Bohrer plötzlich fest, es schien alles aussichtslos. Der Mensch war am Ende. Es blieb nur das Gebet. „Herr, ich habe nun alles Mögliche getan, es ist dein Werk, sende deine Engel“, betete Hall. Plötzlich geschah das Wunder: Aus unerklärlichen Gründen bewegte sich der Bohrer und arbeitete sich Meter für Meter zum Refugio durch. Am 13. Oktober, dem letzten Erscheinungstag von Fatima, und nach über zwei Monaten des Harrens, Betens und Arbeitens, konnten alle Mineure heil gerettet werden. Der Himmel hat durch dieses Wunder die Macht des Rosenkranzes und des Glaubens an die Hilfe von oben eindrücklich bestätigt.
Allein durch Gottes Gnade
Jedoch gibt es auch noch eine weitere Lektion für uns: Erst wenn wir uns tief vor Gott verbeugen und ihn um seine Gnade bitten, können Gott und die Gottesmutter Großes wirken. Diese unsere Ohnmacht lässt uns der Himmel zu diesem Zweck hin und wieder spüren. Dann gilt es, zu glauben und zu bekennen: Herr, es ist dein Werk, Maria bitte du für mich, ich bin nur ein schwaches Instrument in deinen Händen. In Chile versetzte der Glaube sprichwörtlich Berge; dies bestätigte selbst der damals amtierende chilenische Präsident Sebastián Piñera. Das Wort des Psalmisten hat sich erfüllt: „Denn du lässt mich erfahren viele und große Angst und machst mich wieder lebendig und holst mich wieder aus der Tiefe der Erde herauf“ (Psalm 71,20). Sowohl Regierungsvertreter als auch die chilenische Öffentlichkeit haben wiederholt der göttlichen Vorsehung zugeschrieben, dass die Mineure beim Bergsturz am Leben blieben, während die chilenische Öffentlichkeit die anschließende Rettung als ein Wunder ansah. Chiles Präsident Sebastián Piñera erklärte vor der wundersamen Rettung: «Wenn der erste Bergmann gesund und munter wieder auftaucht, hoffe ich, dass alle Glocken aller chilenischen Kirchen kräftig läuten, mit Freude und Hoffnung. Der Glaube hat Berge versetzt.» Als der erste Mineur, Esteban Rojas aus der Rettungskapsel stieg, kniete er sofort auf den Boden nieder, schlug die Hände zum Gebet zusammen und hob dann die Arme zur Anbetung über sich. Seine Frau wickelte dann einen Wandteppich mit dem Bild der Jungfrau Maria um ihn, während sie sich umarmten und weinten.
Quellen und weiterführende Informationen:
https://aleteia.org/2015/11/13/33-chilean-miners-saved-by-miracle/ https://en.wikipedia.org/wiki/2010_Copiap%C3%B3_mining_accident https://edition.cnn.com/2015/08/02/world/chilean-miners-miracles/index.html